Schwer erziehbares Kind
Vorwort:
Danke dass Sie mein Schreiben überprüfen. Ich befasse mich sehr oft mit diesen Themen, da ich selbst betroffen war, ich war auch ein „schwer erziehbares Kind". Die Folgen waren bei mir schnell klar: Heimaufenthalts bis zur Volljährigkeit. Vorwürfe zur Heimerziehung waren bei mir keine Seltenheit, darum habe ich schon immer versucht mich mit der Frage zu befassen, warum solche Dinge geschehen. Ich sehe in dieser Arbeit eine Lebensaufgabe, die es mir erlaubt, Antworten zu finden. Hier befasse ich mich mit dem Thema, das man in einem Heim oft hört, das jedoch nie so recht definiert wir. Jedem scheint alles klar zu sein wenn es in einem Bericht heisst; dieser Junge ist schwer erziehbar. Damit möchte ich mich nicht zufrieden geben und setze mich mit dem Thema auseinander. schwer erziehbares
Es sollte jedem klar sein, dass ein Kind nicht schwer erziehbar geboren wird oder durch Zufall eins wird, nein das wäre garantiert falsch. Ein Kind kommt ja auch nicht als Raucher oder Nichtraucher auf die Welt, es wird ein Raucher oder Nichtraucher. Dabei kommt es ganz auf das Umfeld an. Ich behaupte voll und ganz, dass dies auch bei schwer erziehbaren Kindern den Fall ist. Kinder die in fast perfekten Familien aufwachsen, kommen nicht in ein Heim. Es sind die Kinder, die in einem schlechten Verhältnis aufwachsen, die ganz verschiedene Formen und Arten haben können. Also ist ausgeschlossen, dass das Kind schuldig ist. Also muss man die Schuld als erstes bei den Erziehungsberechtigten (Eltern) suchen, denn die sind es, die meistens drüber entscheiden, ob das Kind auf sie hört oder nicht.. Wenn dies nicht funktioniert, dann sollte man seine Erziehung noch mal überdenken oder Hilfe aufsuchen. Denn das Kind braucht kein Heim für schwer erziehbare Kinder, es braucht viel mehr die Eltern, die das Kind erziehen können. Es ist oftmals so, dass man beim Kind den Fehler sucht. Obwohl das Kind die Fehler meist macht, sind die Erziehenden der Ursprung.
Jeder kennt das Sprichwort, dass man die Fehler an den Wurzeln bekämpfen sollte.
Also warum therapiert man immer die Kinder und nicht die Eltern? Auch wenn ein Kind sich gebessert hat, wird es zuhause nicht funktionieren, wenn sich die Eltern nicht auch gebessert haben. Ein Kind versucht immer herauszufinden wie weit es gehen kann, also ist die Aufgabe der Eltern klare Grenzen zu setzen und auf keinen Fall nachzugeben, denn so überschreitet man die Grenzen, die das Kind kennen sollte. Wenn die Eltern einem Kind beibringen wie weit es gehen darf, sollten sie nie diese Regel brechen und nachgeben, denn dann wird die Grenze unklar, die unbedingt klar definiert sein sollte.
Bestrafungen sind meist eine Lösung, um einem Kind zu sagen, dass er die Grenzen überschritten hat. Aber Bestrafen kann man auch falsch oder richtig. Beispiel: Wer sein Kind im Kinderzimmer einschliesst, der macht es falsch, denn dabei lernt das Kind nicht auf die Eltern zu hören, da es eingeschlossen ist und sowieso nicht raus kommt. Es hört sich komisch an aber das Kind muss die Chance haben die Regeln zu brechen. Also zurück zum Kinderzimmer: Wenn die Eltern das Kind ins Zimmer weisen, dann sollten sie zum Beispiel die Türe ungeschlossen lassen und jedes Mal wenn es rauskommt muss er noch mal 5min länger drin bleiben oder man räumt jedes Mal ein Spielzeug raus. Wichtig dabei ist es, das Kind über das was man tut und wieso aufzuklären, aber nicht mehr. Auf keinen Fall ein Gespräch oder eine Verhandlung führen mit dem Kind.
Ein tragischer Fehler ist auch, dass es Eltern gibt, die sofort springen wenn das Kind schreit. Zum Beispiel wenn man das Kind ins Bett bringt und es schreit dann springen die gleich, das fängt schon bei den Säuglingen an. Also kurz gefasst aus der Sichtweise des Kindes: „Schreien und dann ist der Service hier". Man sollte das Kind schreien lassen wenn man will dass es aufhört zu schreien. Dies ignorieren ist schwer für die Eltern aber niemand sagt, dass Erziehung einfach ist.